SCC-Burk
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Bericht im TECKBOTE "Sept. 2011"






Bericht aus dem Teckboten vom 06.05.2011


Nächtliches Schrauben für erfolgreiche Renntage

Uwe Burk schlägt neue Pfade ein: Der Dettinger Hobbyracer, bisher bekannt als Kart- und Superkartpilot, sitzt in dieser Rennsaison erstmals in einem 260 PS starken Sportwagen, mit dem er bei der europäischen Sports Car Challenge (SCC) Gas geben wird. Burk, Inhaber einer Gerüstbau-Firma in Holzmaden, plant in seiner Debütsaison den maximalen Erfolg: „Ein Platz unter den ersten fünf in der ­Gesamtwertung“ ist sein ­erklärtes Ziel.

Thomas Pfeiffer

Dettingen. Burksche Nächte sind in diesen Tagen lang. Fast allabendlich schraubt der 44-jährige Dettinger Hobbyracer Uwe Burk mit dermaßen viel Akribie an seinem 260 Pferde starken Ligier-Sportwagen herum, dass die Lichter in der Hinterhofgarage an der Kirchheimer Straße zuweilen erst lange nach Mitternacht ausgehen. Ehefrau Sandra (46) und Sohn Lion (13) helfen mitunter fleißig mit – jeder in der Familie ist vom Motorsport fasziniert. Die Leidenschaft der Rennfamilie fürs Warten und Fortbewegen von pfeilschnellem, vierrädrigem Sportgerät geht so weit, dass sie bei den kommenden SCC-Rennen ein Großteil der anfallenden Arbeiten im Zweifelsfall selber stemmen wollen. „Wir haben keinen Rennstall und leisten uns keine teuren Serviceleute“, sagt Uwe Burk, „schon aus Kostengründen.“ Etwa 50 000 Euro verschlingt eine Rennsaison in der SCC mit vollem Personal, Ersatzteilen und Wartungsarbeiten – auf gut die Hälfte haben sie die Kosten jetzt heruntergefahren. Der schwäbische Unternehmer spart – „weil die Ausgaben unser privates Budget keinesfalls übersteigen dürfen“, wie Uwe Burk betont.

Es ist ein Abenteuer, in das sich der Motorsport-Späteinsteiger („2006 habe ich erste Kartrennen bestritten“) in den nächsten Monaten stürzen wird: Anstatt in einem 70-PS-Superkart wie in der Vorsaison, als ihm in der Europa-Serie der Sieg in der Division II gelang, wird er in einem 540 Kilogramm schweren, um 190 PS stärkeren und über 250 km/h schnellen Sportwagen über Kurbs und Beton jagen. Das extrem tief liegende Cockpit ist neu für ihn – und risikobehaftet. „Wenn du mit dem Ligier-Sportwagen eine Steigung hinaufrast, siehst du irgendwann die Piste nicht mehr“, weiß Burk, „das ist das größte Problem im Vergleich zum Kart.“ Ohne intensive Strecken- und Rennsimulationen an der eigenen Playsta­tion im Vorfeld bestreitet der Dettinger daher keines der Rennen. Zusätzlichen Trainingseinheiten vor Ort kann er ohnehin nichts abgewinnen: Rund 2 000 Euro würde ein Übungstag etwa am Nürburgring verschlingen, wobei der Nachkauf von vier neuen Rennreifen (900 Euro) der größte Batzen wäre. Zu viel Geld, sagt Uwe Burk, und zu viel Zeitverlust: Schließlich hat er sich als Geschäftsführer einer Gerüstbau-Firma in Holzmaden auch noch um neue Aufträge und 35 Mitarbeiter zu kümmern.

Keinen Gedanken ans Geschäft verschwendet Burk immer dann, wenn er im Cockpit sitzt. Da denkt er nur eines – wie man den maximalen Erfolg herausfahren kann. Als Superkartfahrer hat er seine Extraklasse schon nachgewiesen, aber wie die Weichen auf Sieg in der für ihn noch ungewohnten Sportwagenklasse stellen? Burk setzt auf sein natürliches Fahrtalent, entdeckt im Kart – und darauf, dass ihm in der Rennvorbereitung keiner der Konkurrenten etwas vormachen kann. „So intensive Rennstrecken-Studien wie wir betreibt garantiert keiner der Konkurrenten“, glaubt Burk und schmunzelt: „Einmal haben meine Frau und ich eine Rennstrecke sogar am Hochzeitstag abgelaufen.“

Die professionelle Vorbereitung soll sich für die Rennfamilie auch im italienischen Bergamo lohnen: Dort erfährt die SCC-Saison am 14. Mai ihren Auftakt. Mit einem guten Vorderplatz will sich Uwe Burk in der kleinen Hubraumklasse in die Garde der Topfahrer hieven. Ein Erfolg ist ihm aus persönlichen Gründen („ich bin ehrgeizig“) ebenso wichtig wie aus Gründen einer positiven Außendarstellung. Denn Burk fahndet noch dringend nach Sponsoren, um die Rennserie baldmöglichst über Sponsorengelder „refinanzieren zu können“. Burk will die schwarze Null bei seinem Hobbyracer-Projekt.

Der Deal, den er potenziellen Geldgebern vorschlägt, ist kein Einbahnenstraßen-Geschäft. Seine Devise vielmehr lautet: Gutes Geld für gute Leistung(en), falls gewünscht auch abseits der Rennstrecke. Burk: „Wenn ein Sponsor kommt und von mir aktive verbale Werbung für sein Verkaufsprodukt an einem Renntag verlangt, zum Beispiel an einem Verkaufsstand, so mache ich das auch.“ Daneben beinhaltet Burks frisch aufgelegtes Sponsorenpaket etliche weitere Optionen in der Preisspanne zwischen 500 und 10  000 Euro, und das Hauptangebot ist die sichtbare Reklame am Rennwagen.

Derzeit ist Uwe Burks blauer und mit einem Honda-Motor befeuerter Ligier-Flitzer noch weitgehend aufkleberfrei. Es soll sich demnächst ändern.



Datum: 13.12.2010 · ROTAX MAX Challenge

Uwe Burk steigt zu den Sportwagen auf...

Uwe Burk ist vielen Kartfahrern aus der ROTAX MAX Challenge bekannt. Im Jahre 2009 sorgte er in der Klasse DD2-Cup für Aufsehen und war zusammen mit seinem Sohn Lion bei den Mini das einzige Vater-Sohn-Gespann. Nur geht Burk neue Wege...

 
Dieses Jahr wechselte Burk in die Schaltkartklasse und fuhr zwei Rennen beim NAVC. Parallel dazu nahm er an der European Superkartseries in der Divison 2 teil. Nach anänglichen Problemen und einer Eingewöhnungsphase konnte er sechs Rennen gewinnen. Unterstützt wurde er dabei wie schon zu RMC-Zeiten von seiner Frau Sandra als Mechanikerin und seinem Sohn Lion. Am Ende des Jahres freute sich das "Familienunternehmen Burk" über den Meisterschaftsgewinn.



 
"Aufgrund des Meistertitels habe ich dann von Mobi Racing aus Berlin eine Einladung zu einer Testfahrt eines PRC/Opel in Hockenheim bekommen. Dort hab ich alles richtig gemacht und sogar eine ansehnliche Zeit hingelegt. Danach haben sich die Jungs ins Zeug gelegt und für mich den Kontakt zu Walter Pedrazza hergestellt, der mir nun sehr geholfen hat einen Platz für die Sportscar Challenge zu bekommen", erklärt Uwe Burk.

Somit sind die Weichen für 2011 gestellt und Burk wird in der kommenden Saison seinen Traum vom Sportwagen wahr machen. Wir drücken dem ehemaligen RMC-Piloten die Daumen für sein Debut in der Sportscar Challenge.





 
 
   
 
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