SCC-Burk
  Franciacorta Bergamo
 




Hallo alle zusammen,


unser erstes Rennen ist gelaufen. Ich habe den Pressebericht, einen Bericht von meiner Sicht der
Dinge beigefügt und ganz am Ende einige Impessionen…wünsche euch viel Spaß beim Ansehen.

Auf der Seite der Rennserie : www.prc.at/scc.htm gibt es den offizellen Rennbericht und noch
Bilder.

motorsportliche Grüße

Uwe

Pressebericht:

SCC Startet in Franciacorta





Starre Minen gab es am Freitag zum Auftakt der European Sportscar Challenge im Italienischen
Bergamo beim einen oder anderen Konkurrenten.

Nach nur 20 Runden auf dem Ihm unbekannten Kurs, stellte Uwe Burk seinen Ligier im Qualifying auf
den 8 Startplatz und verwies manchen Division 1 Boliden mit über 400 PS auf die Startreihen hinter
Ihm. Das Starterfeld war mit 31 Startern gut besetzt.

Auf dem relativ kurzen kurvigen Kurs konnte der 44 jährige seine Erfahrung aus dem Kartsport voll
ausspielen. Am Samstag wurde dann das Prefinale gefahren, wo Burk dann den Startplatz 6 fürs
Rennen herausfuhr.

Beim Rennen am Sonntag war es nur Pech beim Überrunden das Burk vom Podestplatz abhielt. So
musste er im engen Infield des Kurses mehrfach Tempo herausnehmen und verlor den Anschluss an
die Spitzengruppe.

Als er am Schluss freie Fahrt hatte konnte er die Lücke schnell schließen aber angreifen war nicht
mehr möglich. Am Ende stand ein 6 Platz in der Gesamtwertung und ein 4 Platz in der Wertung
seiner Division 2.

" In Summe haben wir ein hervorragendes Wochenende abgeliefert. Wir waren gut vorbereitet,
haben uns keine Fehler erlaubt und mehr erreicht als wir eigentlich beim ersten Start erwartet
hätten." meinte Burk und blickt nun schon auf den 19.6. wo das nächste Rennen in Hockenheim
ansteht. " Wir haben in Franciacorta viel gelernt. Es gibt bis Hockenheim einiges zu tun aber wir
werden unsere Hausaufgaben machen und freuen uns jetzt schon sehr auf unser Heimrennen" sagt
Burk, der als 4 in der Tabelle nach Hockenheim kommen wird.

 
Mein Rennwochenende:

Nun war es endlich soweit.

Nach Monaten der Vorbereitung..endlosen Telefonaten..durchschraubten Nächte..vielen Fitness-
Trainingseinheiten, Tests war am Mittwoch der Tag der Abreise.

Wir erhielten kurzfristig Beistand. Mein Mentor im Kartsport, Hans Scheibinger, ließ sich es nicht
nehmen dabei zu sein beim ersten großen Schlagabtausch. Hans hat mich bereits auf der
Eurochallenge im Kartsport betreut und war für die Wartung und Einstellungen am Fahrzeug
verantwortlich. Nebenbei hat er durch genaues Beobachten meinen Fahrstil über die Jahre ständig
verbessert. Er ist an der Boxenmauer das was Micky in der Ringecke für Rocky Balboa war. Bislang
haben wir, egal wo wir antraten, jedes Fahrzeug irgendwie in die vorderen Reihen gestellt...warum
also auch nicht hier.

So sind wir dann angereist Familie Burk mit Sandra, Lion, mir und Hans im Gepäck.

Als wir Donnerstag ankamen war es noch ziemlich ruhig im Fahrerlager. Porsche Cup und Seat Werks
Cup waren ebenfalls aufs Wochenende angesagt und so wurde dort fleißig an riesigen Hospitality
Bauten gearbeitet, während ein Italienischer Fernsehsender Kameras um der Strecke postierte. Viele
viele Menschen arbeiteten an der Strecke...strichen alle curbs neu in den italienischen
Nationalfarben, setzen Barrieren, lackieren alle Markierungen/Startplätze ect. der Strecke neu. Am
Abend haben wir die Strecke abgelaufen und da schon ein gutes Gefühl bekommen..wir wussten dass
mir die Strecke liegen wird.

Freitagmittag dann der erste roll out. 12 Runden. Das erste Mal mit der Konkurrenz auf der Strecke.
Aber die Nervosität scheint draußen zu bleiben, wenn das Visier zu geht.So haben wir alles
konsequent getestet und beobachtet was wir zuvor festgelegt hatten.

Am Abend hatten wir nochmals 14 Runden. Es gab offizielle Zeiten auf dem Monitor so wussten wir
also erstmalig wo wir stehen. Platz 9! Von insgesamt 31 Startern, wovon 13 direkt in meiner Division
2 fahren, 7 Fahrzeuge der Division 1 ( 710 KG bis zu 490 PS zum Teil Turbomotoren) und der Rest die
kleinere Div 3.

Durch eine Reglementänderung darf ab diesem Jahr auch auf Kompressor umgerüstet werden in
meiner Klasse. Man muss das Gewicht um nur 20 KG erhöhen, darf dann aber ca. 50 PS mehr fahren.
Den Vorteil hatten wir nicht. Einige Konkurrenten schon.

Wir waren happy. Auto lief. Wir waren bei der Musik…wow!

Abends versuchten wir dann die vielen Eindrücke zu verarbeiten, bereiteten das Auto vor für das
offizielle 2 freie Training am Samstag. Um im Qualifying schnelle Reifen zu haben, muss unbedingt ein
neuer Satz tags zuvor kurz angefahren werden. So das über Nacht die Gase aus dem Gummi weichen
können. Der Reifen darf aber nicht zu stark beansprucht werden, sonst verbrennt er. Wir also mit
neuen raus..zwei kontrollierte Runden und zurück in die Box, wo wir dann Quasi unseren ersten
Boxenstopp absolvierten. Der lief dann auch etwas chaotisch ab aber nach 5 Minuten waren dann
wieder mit unseren alten Reifen auf der Strecke. So stand um 16.40 Uhr mein erstes Qualifying in
einem Rennwagen an. Es gibt allein schon organisatorisch viel zu beachten und auch das Prozedere
folgt einem genau festgelegtem Ablauf. Jeder hatte Angst was falsch zu machen und so waren wir


natürlich nervös. Doch alles lief top. Ich hatte nur eine wirklich freie Runde und diese Zeit reichte
dann für Startplatz 8 im Pre-Finale ( es werden zwei Sprintrennen gefahren. Pre-Finale und Finale. Die
Plazierung im Pre-Finale ist der Startplatz fürs Finale).

Ziemlich kurz aufs Qualifying folgte dann um 18 Uhr der Start zum Pre Finale. Die Kompressor
betriebenen Fahrzeuge haben da einen klaren Vorteil, so konnte ich bei meinem ersten Start die
Position nicht halten. Ich wollte auch nicht mit aller Gewalt meinen Platz behaupten und eine
Kollision riskieren. Das Motto hieß: nichts kaputt machen und so viel Fahr- und Rennpraxis sammeln
wie es geht. Das Überrunden war ein Thema auf der kurzen Strecke und da ich auf Sicherheit
gefahren bin, habe ich auch immer wieder Zeit dort verloren. Am Samstagabend Stand aber der 7
Platz in der Gesamtwertung und der 5 Platz in der Div 2. Genug um grinsend einzuschlafen. Das
Lachen verging mir aber als ich mitten in der Nacht vom klopfen des prasselnden Regens auf dem
Wohnmobildach geweckt wurde. Das hat uns noch gefehlt. Wir waren noch nie im Nassen gefahren…

Der Sonntagmorgen zeigte sich dann nasskalt und das ganze Fahrerlager starrte unentwegt gen
Himmel und jeder versuchte zu deuten was wohl um 12.50 Uhr zum Rennen für Bedingungen
herrschen. Am Ende hatten wir Glück. Die Strecke trocknete ab.

Der nächtliche Regen hatte aber den Gummi von der Strecke gespült und so hat mir Hans Scheibinger
nach alter Kartmanier den Wagen bereits in aller den frühen Morgenstunden des Sonntags auf die
Bedingungen eingestellt. Und zwar perfekt, wie sich später zeigen sollte.

Der Veranstalter hatte kurzfristig entschieden dass mehrere GT Porsche bei uns mitfahren, da wegen
den wenigen Fahrzeugen kein extra Rennen möglich war. Und genau so einer hat sich dann beim
Start des Rennen an mir vorbeigeschoben und sich zwischen mich und die Spitzengruppe gesetzt. Die
GT Porsche sind Beschleunigungsmonster, haben aber in Kurven keine Chance gegen einen
Sportwagen. Nur da konnte ich Ihn nicht knacken…So wurde ich 15 Runden aufgehalten. Als ich Ihn
nach allen Regeln niedergekämpft hatte war das Loch zwischen mir und der Spitzengruppe zu groß.
Ich konnte zwar um 3 Sekunden pro Runde zulegen und den Abstand massiv verringern..aber
Angreifen war unmöglich.

So blieb der 6 Platz in der Gesamtwertung und der Trost dass im Grunde nur Fahrzeuge der Div 1
oder Kompressor betriebene vor mir waren bis auf ein Fahrzeug, das gleich Motorisiert war wie
meiner. Also vier von den fünfen vor mir hatten zwischen 60 PS und 220 PS mehr.

So war es am Ende ein riesen Wochenende für uns. Auto und Fahrer heil. Die Pace stimmte und wir
sind ja erst am Anfang. Wir haben sehr viel gelernt und verstehen das Auto schon um einiges besser.
Auch fahrerisch hab ich natürlich bei den schnellen „Nachhilfeunterricht“ genommen und denke das
auch da noch Potenzial liegt.

Mein Dank geht allem voran ans Team. Sandra, Lion und Hans. Die sich rührend um Fahrer, Auto und
Organisation kümmerten, und den perfekten Rahmen für mich schafften um schnell zu fahren.

Mein Dank gilt auch allen die mich im Vorfeld durch alle Arten von Support unterstütz haben, und
ebenfalls Teil daran haben das Wagen und Fahren so gut funktionierten.

 

Unterstütz wurden wir durch:


TSS Tuning www.tss-tuning.de der Honda-Tuningteile Spezialist

Bhp-motorsport GmbH www.bhp-motorsport.de die am Auto alle rund um den Motorsport
optimieren, vom chip tuning bis zum Fahrwerk.

X-Pace www.x-pace.de der Helmlackierer

1a Autopfand www.1a-autopfand.de, Autopfandleihe, die unkomplizierte alternative zur
Bank

 

Im Anschluss habe ich ein paar Impressionen…..

Standortsicherung: unser Platz am Donnerstagabend

 
Auf gute Nachbarschaft: F 3 Team vom Ex Formel 1 Fahrer Ghinzani gegenüber


 
Familienidylle: Allen Grund zum Grinsen-Team Burk



 
Alle Hände voll zu tun…auch neben der Strecke


 
Auf der Suche nach Zehntelsekunden: Rennfahrerromantik auf dem Wohnmobilhinterhof


 
Die Mischung machts: Vater und Sohn beim „Spriteln“


 
Früh übt sich: Lion „ Racy“ Burk wird zum Vorstart geschoben


 
Ruhe vor dem Sturm: Warten auf die Ausfahrt aus der Boxengasse in Richtung Startplatz
 


Treuer Gefährte: Hans Scheibinger mit Starterwagen neben mir in der Startaufstellung. Zu sehen sind
die ersten 5 Startreihen. Sandra an der Boxenmauer immer in Bereitschaft.

 


Geschwindigkeit 170 KM/h …. Puls 200: Der Start
 


Mobile Schikane: endlich vorbei am Porsche und auf Renntempo
 



Aus und vorbei: wieder Frischluft kurz nach dem Rennen



So, das wars..schön das Ihr euch interessiert habt.

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen so stehen alle Weichen schon auf Hockenheim, wo am 18.06
der nächste Lauf startet.

Grüsse Uwe











 
   
 
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