Hallo Miteinander,

Der 2 Lauf zur SCC in Hockenheim ist gelaufen.

Unser Rennwochenende:

Wir hatten ganz schön Trubel am Wochenende.

Zum Dank an alle die geholfen haben und uns unterstütz haben, sind wir mit Koch und reichlich Equipment in Hockenheim angereist.

Wir haben eine Box gemietet und direkt dahinter in Zelten für unsere Gäste Küche und Sitzplätze aufgebaut.

Freitag war freies Training. Alles lief ok. Wir haben unsere Reifen fürs Rennen angefahren und so nur wenige Runden gedreht. Mittags dann das Qualifying. Als wir den Zeitenausdruck später sahen stellte sich schon die Frage ob das Reifen sparen wirklich richtig war. Mit einem Hauch von nicht mal drei hundertstel Sekunden stand Bickel vor uns.

Am Abend hatten wir die ersten Gäste. Wir wollten uns bei Mobi Racing bedanken die uns im Oktober letzten Jahres die Probefahrt ermöglicht haben, beim HCB Team wo wir das Auto her haben und bei all denen die uns bislang an der Strecke beigestanden haben.

So rückten pünktlich um 19 Uhr die Gäste an und meine Sandra schaffte mal wieder die Umwandlung von der Rennmechanikerin mit der bereits bekannten leuchtorangenen Kappe, zur eleganten Gastgeberin in gerade mal 30 Minuten.WOW !

Es wurde ein schöner geselliger Abend und auch kulinarisch war es einfach ein Leckerbissen.

Am Samstagmorgen ging dann gegen 9 Uhr schon wieder mit Besuchern los, die sich bei uns und im ganzen Fahrerlager den Tag vertreiben konnten.

Alle zeigten sich hell auf begeistert, alles mal direkt aus der Nähe erleben zu können. Auch unser Koch, Hans Dieter Petri, wurde am Ende des Tages wieder mit Lob überhäuft, weil er es schaffte in der provisorischen Küche hervorragende Mahlzeiten zu gestalten.

Bei den Vorbereitungen zum Rennen hatten wir Tage zuvor eine positive Nachricht erhalten. Das schwäbische Traditionsunternehmen Liqui Moly unterstützt uns und versorgt das Team mit allen Produkten rund um Schmierung und Pflege des Wagens.

Nicht nur die Tatsache dass wir so mit Top Produkten versorgt sind, sondern auch die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen dessen Philosophie wir voll und ganz teilen macht uns besonders stolz. So verzichtet das Ulmer Unternehmen unter anderem auf Fertigung im günstigeren Osten Europas oder Asien, um den Standort Deutschland und somit auch seine Mitarbeiter zu stärken.

Und noch weitere Geschenke gabs. So wurde mir ein Modell des Wagens überreicht mit allen Aufklebern des Originals. Dazu eine Homepage eingerichtet und die dementsprechenden Aufkleber für den Rennwagen waren ebenfalls mit dabei. Super !

Im ersten Rennen am Samstag verlor ich am Start einen Platz. Ich hatte mich hinter Münch gesetzt und versuchte die Pace des Leichtbauautos mit zu gehen. Sandro Bickel, der vor Münch war hatte einen Dreher in der Spitzkehre und wir beide konnten durchschlüpfen.

Doch zwei Runden später erwischte es auch mich und nach meinem ersten Dreher im Sportwagen konnte Bickel wieder vorbei. Ich jagte ihn den Rest des Rennens und war mehrmals neben ihm...vorbei reichte es leider nicht. So Stand nach Rennen 1 der 4 Platz in der Division 2.

Im zweiten Rennen am Samstagnachmittag kam dann der erste Rückschlag. Wir hatten unsere neuen Reifen aufgespart und wollten nun richtig angreifen da wir an den entscheidenden Stellen die Pace besser aus den Kurven mitnehmen wollten um an so Stellen wie der Sachskurve einen Überschuss zu haben.

Doch es kam anders...schon in der ersten Kurve nach dem Start schob das Auto beim anbremsen gerade aus und die Räder blockierten. Es war unfahrbar und was ich auch im Cockpit versuchte, es nutzte nichts. Mit ständig blockierenden Bremsen und einem damit verbundenen Untersteuern war ich 2,5 Sekunden langsamer als Bickel und musste mein Rennen so einrichten, das ich wenigstens den 4 Platz ins Ziel retten konnte.

Wir haben dann nach langem suchen den Fehler gefunden. Der komplette Pedalbock bewegte sich wegen einer abgerissenen Schraube beim Bremsen und zog so das Gaspedal mit, so dass ich beim Bremsen automatisch Gas gab.

Trotz des vierten Platzes und der Tatsache das wir ganz dicht dran waren, machte sich ein wenig Enttäuschung breit, da wir von der Pace her eigentlich hätten zweimal aufs Treppchen fahren können.

In der Meisterschaft stehen wir jetzt in der Division 2 auf dem dritten Platz.

In der Gesamtwertung der SCC müssten wir auf Platz 5 vorgerückt sein. Also sieht es so schlecht nicht aus.

Versöhnung brachte dann der Sonntag.

Wir hatten uns entschlossen bei den AvD 100 Meilen mit zu fahren. Der Veranstalter hat uns kurzfristig die Chance eingeräumt bei dem Langstreckenrennen über 80 Minuten teilzunehmen, bei dem ähnlich wie in Le Man verschiedene Klassen fahren.

Während andere beim Pflichtboxenstopp zwischen der 30 und 50 min. Fahrerwechsel machen, bin ich die komplette Distanz allein gefahren.

Wir hatten Startplatz 4, wurden aber am Start von den starken Porsche ausbeschleunigt. Das war der Auftakt zu 70 Minuten Kampf. Nach ca. 10 Runden setzte Regen ein. Wir blieben mit Slicks draußen und ich versuchte den Wagen so gut es ging auf der Strecke zu halten. Im hinteren Teil war die Strecke sehr nass, vorne nur feucht. Die Verhältnisse änderten sich Runde für Runde. Es war sehr schwierig. Die Strecke war über 10 Runden in jeder Kurve anders. Schließlich verlor ich den Wagen in der Schikane nach der Nordkurve.Die gleiche stelle wie Tags zuvor im trockenen. Ich reagierte schnell und richtig so das nach einigen Drehern der Wagen mit laufendem Motor in Fahrtrichtung stand. Allerdings zog der Porsche wieder vorbei.

In Runde 26 wurde ich zum Stopp reingeholt.

Im Kampf mit dem Porsche

Beim herausfahren zog wieder der Porsche ganz knapp vorbei. Wir lieferten uns einige Überholmanöver, je nachdem wer von uns beiden seine Stärken auf den entsprechenden Streckenabschnitten ausspielen konnte. Es hat einen riesen Spass gemacht da es stets sportlich und fair zuging. Aufgrund des Benzinverbrauchs wurde mein Wagen immer leichter und ich konnte mehr und mehr Druck machen, bis sich Langer im Porsche dann geschlagen geben musste.

Die letzten Runden fuhr ich noch 10 Sekunden Abstand heraus und den 3 Platz in der Sportwagen Wertung.

Somit haben wirs dann doch noch aufs Podest in Hockenheim geschafft, was ein herrliches Gefühl war. Im AvD Zelt wurde ich dann später als Divisionssieger (Sieger meiner Klasse) nochmals geehrt.

In Summe wars ein schönes und auch erfolgreiches Wochenende. Wo wir in Franciacorta noch eine Sekunde hinter der Konkurrenz lagen, waren wir diesmal mehr als dran. Wir sind also auf dem richtigen Weg.

Es hat uns sehr gefreut das die meisten unserer Einladung gefolgt sind und sich am Abend begeistert zeigten. Es gab jede Menge zu sehen. Historische wie moderne Rennwagen und ich denke auch spannenden Motorsport.

Zum Schluss wieder einige Momentaufnahmen:

„ you can leave your head on“ …Stillleben

Danke für euer Interesse und bis zum Nürburgring. 01.07 bis 03.07.2011

Grüsse Uwe

 

http://www.prc.at/scc.htm

http://www.avd-raceweekend.de/events/2011/Termine/Hockenheim-4.html

http://www.auto-rennsport.de/100meilen/110619_AvD100meilen_Rennen2.htm

Unterstütz wurden wir durch :

Liqui-Moly www.Liqui-Moly.de

TSS Tuning www.tss-tuning.de der Honda-Tuningteile Spezialist

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